Vorstellung

Diese Strecke wurde mit der Absicht angelegt, der Schlucht Gola d'Isnello mehr Wert zu verleihen; diese Gegend stellt ein wichtiges Phänomen eines Flusseinschnittes dar, der in Folge der hydrographischen Entwicklung der Madonien entstanden ist. Dieser Taleinschnitt der Gewässer des Flusses Isnello hat diese Enge geschaffen und die dolomitischen Kalkfelsen des Dominio Panormide, aus dem höheren Trias ? tieferen Jura ausgespült.

Die Schlucht trennt den Wohnort von den höher gelegenen Gebieten des Felsmassivs von Pizzo Dipilo und die Felswände sind gekennzeichnet durch steil verlaufende Geröllkonoide; diese stammen vom Zerfall der Disgregation der Karbonatfelsen in Folge von auf die Erdoberfläche einwirkenden Kräften. In Talnähe sind vom Weg aus Verwerfungsebenen sichtbar; das ist auch ein Beweis der Verformungsprozesse im Verhältnis zur derzeitigen Morphologie des Gebiets. Entlang der Provinzstraße Richtung Gibilmanna stößt man hinter der Brücke, die über den genannten Fluss führt, auf Reste eines Flussbettes aus der Steinzeit als Zeugnis des alten Flussverlaufs.

Der Verlauf

Die Philosophie hinter diesem geologischen Wanderweg ist die Absicht, die starke Bindung zwischen Fels und Mensch in den Madonien hervorzuheben und insbesondere in Isnello, wo der Weg in den Randbereich des Ortes führt vor zauberhafte Hochgebirgslandschaften; man bezieht sich daher spontan auf die in der Vergangenheit getroffene Wahl der Ansiedelung eines historischen Zentrums an einem geomorphologisch geeigneten Ort für Niederlassung von Menschen. Denn der Ort verfügt über natürlichen Schutz und Wasser, was für den Erhalt und die Entwicklung der Gemeinschaft von äußerster Wichtigkeit ist.

Beobachtungspunkte und Rastplätze

Der Pfad führt vom Ausgangspunkt aus zu den Resten der mittelalterlichen Burg, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick hat; von hier aus geht man an den Kirchen Santa Maria Maggiore und San Michele (die auf Anfrage besichtigt werden können) vorbei durch die Altstadt von Isnello, dann gelangt man an die ?Gola" (Schlucht), wo man viel sagende Einblicke in die Landschaft bekommt und beispielsweise wunderschöne Verwerfungsebenen sehen kann (das sind Brüche im Fels, die durch die Bewegung der Felsmassen verursacht wurden) und auch den natürlichen Flusslauf verfolgen kann, der sich im Inneren der engen Schlucht schlängelt und die Landschaft prägt. Die Aushöhlung der dolomitischen Kalkfelsen durch den Fluss hat die Verengung modelliert, in deren Wänden - auf der linken Seite des Wasserlaufs ? sind besondere Geröllanhäufungen (Steine und Kies von verschiedener Größe) zu sehen, die von der Zersplitterung der Felsen aufgrund der Abwechslung von Eis und Auftauen, verbunden mit der Oberflächenerosion verursacht ist.