Die Thermalquellen von Sclafani Bagni gehören zu der Gruppe von Quellen in Westsizilien, in denen das Thermalwasser von Sclafani Bagni, obwohl es Salzwasser ist, nicht als mit Meerwasser gemischt anzusehen ist, in Anbetracht der Tatsache, dass es sich in über 20 km Entfernung von der Nordküste Siziliens befindet. Die Quelle von Sclafani Bagni liegt am linken Ufer des Flusses Salito in der Nähe des Gutes Bagni di Sclafani im Nordosten der Stadt. Das Hauptmerkmal dieses Gebietes ist der Kontrast zwischen den äußerst weitläufigen Tälern mit großen Wellenbewegungen und den steil ansteigenden Bergen: Ein Beispiel dafür sind die zwei wichtigsten Erhebungen der Zone, die "Montagna di Sclafani" und die "Rocca di Sciara", die Gebiete sind in der Facies Imerese. In nächster Nähe gibt es Salzwasserquellen mit niedrigeren Temperaturen; in Tabelle 1 sind die Laborwerte sowohl der Warmwasser- als auch der Kaltsalzwasserquelle aufgeführt. Es wurden zahlreiche Untersuchungen zu den Kohlenwasserstoffwerten im Gebiet Sclafani-Cerda I Madonie durchgeführt, die aufgrund von Gasaufkommen in Sclafani und Caltavuturo und ölige Erscheinungen wie in Petralia angeregt wurden. Aufgrund der Prüfung dieser Bohrungen erfolgte die Schlussfolgerung, dass die in allen drei Brunnen aufgefundenen Kalkvorkommen einen einzigen großen Wassersammelbehälter in einer gewissen Tiefe haben, was sicher auch durch die zahlreich vorhandenen Verwerfungen und Verschiebungen begünstigt wird; aus ihm holen die Quellen von Sclafani und die nahe gelegene von Scillato ihr Quellwasser aus einem einzigen großen Behälter, in dem in einer gewissen Tiefe die Verdünnung mit meteorischem Wasser und dementsprechend die Verringerung des Salzgehaltes stattfand. Das Wasser von Sclafani Bagni kann nach den Untersuchungen und der Klassifizierung von Langelier-Ludwig als Wasser mit Chlor-Schwefel und Alkaline klassifiziert werden. Während die Präsenz von H2S in der Warmwasserquelle dazu führt, dass das Wasser als Schwefel-Thermalwasser mit allen entsprechenden therapeutischen Eigenschaften dieses Wassertyps bestimmt werden kann. Unter den Gewässern, bei denen das Verhältnis Ca/S04 weit von der Einheit entfernt ist, verdienen die Quellen von Sclafani Bagni (die warmen, wie die kalten) eine besondere Aufmerksamkeit. Die Verhältnisse zwischen der Konzentration der Ionen S04 und der chemischen Zusammensetzung ermöglichen einige Erwägungen über die Reduktions-Oxidations-Reaktion, zu der die Thermalwasser Gegenstand sind. Die warme Quelle von Sclafani Bagni scheint trotz ihres hohen Salzgehaltes keinen Meerwasserzusatz zu haben. 18 0 Der Wert von ä 0 (H20) ist durchaus positiv (-4,34 / ) und könnte angeben, dass das Wasser in seinem tieferen Kreislauf isotopischen Austausch mit dem umliegenden Felsgestein und auch eine Veränderung seiner chemischen Komposition erfahren haben könnte. Der Vergleich zwischen dieser Warmwasser- und der Kaltwasserquelle erscheint interessant. Diese letztere befindet sich nur in wenigen Metern Entfernung zur ersten und hat eine wesentlich niedrigere Temperatur. Nach den chemischen und isotopischen Untersuchungen ist eine Gleichheit der beiden Wasserquellen zu bemerken, abgesehen vom höheren Sulfatwert und dem Fehlen von Schwefelwasserstoff bei der kalten Quelle, wo der HS-Wert praktisch nicht vorhanden ist, 2 was zwischen den beiden Wassertypen auch vollkommen unterschiedliche Eh-Werte verursacht. Der relativ hohe Gehalt von Ammonium-Ion (5,5 ppm) in der Warmwasserquelle verbunden mit den vorher bereits erwähnten Tatsachen, könnte zu der Überlegung führen, dass es zu einer Produktion von H S kommt, entstanden aus der Reduktion 2 = bakteriologisch des Ions S0 .

Prof. Mariano Valenza