Park Madonie
Das ausgedehnte Berggebiet der Madonien erstreckt sich zwischen dem Tal des Flusses Pollina im Osten, dem Flusstal der Imera im Norden bis Westen, zwischen Campofelice di Roccella und Pollina im Norden und den abfallenden Becken der Kreide-Schwefel-Hochebene im Süden. Der Nordteil der Madonie mit tiefen Tälern fällt mit steilen Wänden zum Meer hin ab, während im Süden das lehmige Hügelland der Täler des Gangi, von Petralie und Polizzi Generosa sanft das Gebirge mit den Kreide-Schwefel-Hochebene verbindet, das sich dann zum Gebiet von Caltanissetta hin öffnet.
Die Gebirgskette der Madonien hat die höchsten Gipfel der sizilianischen Insel, mit Ausnahme des Etnas; einige dieser Gipfel, wie z.B. der Berg Pizzo Carbonara (1979m ü. d.M.), Pizzo Antenna grande (1977m ü. d.M.) Monte San Salvatore (1912m ü. d.M.) liegen bei knapp 2000 Metern Höhe und gehören zu den ältesten bekannten Gipfeln Siziliens: Sie sind die ersten Teile der Erde, die aus dem Wasser ragten, die uns heute als das Ergebnis von Millionen Jahren Naturgewalt erscheinen.
Die natürliche Pflanzenwelt der Madonien ist besonders reich und vielfältig und oft von besonderem Interesse: In diesen nur 2% der sizilianischen Gebietsfläche wächst mehr als die Hälfte der entwickelten Pflanzenarten. Auch die Tierwelt hat hier noch einen beachtenswerten Artenreichtum, wozu einige der in Italien und Europa seltenen Arten gehören: in den Madonien leben beispielsweise 70% der Vogelarten, 60% der wirbellosen Tierarten und alle Säugetierarten, die auf Sizilien erfasst sind.