565 – Sentiero Case la Pazza – Piano Pomo – Piano Sempria

565 - Sentiero Case la Pazza - Piano Pomo - Piano Sempria

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565 - Sentiero Case la Pazza - Piano Pomo - Piano Sempria

Das Grundmotiv dieses Wanderpfades steht in enger Verbindung mit den sogenannten "Màrcati" wegen derer zahlreichen Anwesenheit entlang des Weges. Eines dieser "Màrcati" sind eben die Case La Pazza; das ist die erste Etappe auf diesem langen und reichen Weg, wo die Hirten mit ihren Tieren die heiße Jahreszeit verbringen und auch heute noch den typischen Provola-Käse der Madonien und die gefragte gesalzene Ricotta mit "basiliscu" (eine Art gesalzener Quark mit Basilikumaroma).

Ein wenig weiter talwärts finden wir gleich vor der Furt der Schlucht Faguara, einen zweiten Aussichtspunkt, bestehend aus einem grau-farbigen Aufschluss von dolomitischem Geröll des höheren Trias (vor circa 220 Millionen Jahren), der durchwachsen ist mit Tonschichten und Mergel, die eine breitreichende Farbpalette von grau bis gelb, über Hellblau gehend aufweisen.

Geht man an der linken Hangseite der Schlucht entlang (mit Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Flusswassers im Hintergrund im Schatten der Weiden und Eschen) erreicht man nach einer leichten Steigung den Bergpass "Balzo Canna". Von hier aus gelangt man zum Gipfel des "Pizzo Canna" (1.428 m ü.d.M.) und hat einen herrlichen Blick auf die vor einem liegende Landschaft. Dieser Abschnitt des Wanderwegs ist zwischen von März bis Juli nicht begehbar zum Schutz der Steinadler,die während dieser Zeit in diesem Bereich entlang des Pfadsnisten"

Dem aufmerksamen, mit Vergrößerungsglas ausgestatteten Betrachter werden sicher nicht die Fossilien der Lamellibranchia entgehen, die im ursprünglichen Kalkstein eingeschlossen sind. Dieser antiken Gesteinsformation stehen als Kontrast und Gegensatz die sanften Hügel neueren Ursprungs (20 Millionen Jahre) gegenüber, die bis zum Tal hinreichen und den Tongesteinen des Numidischen Flysches des Oligomiozäns angehören.

Geht man an der linken Hangseite der Schlucht entlang (mit Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Flusswassers im Hintergrund im Schatten der Weiden und Eschen) erreicht man nach einer leichten Steigung den Bergpass "Balzo Canna". Von hier aus gelangt man zum Gipfel des "Pizzo Canna" (1.428 m ü.d.M.) und hat einen herrlichen Blick auf die vor einem liegende Landschaft. Es muss hervorgehoben werden, dass das Gebiet des "Pizzo Canna" (siehe Planimetrie) in das Steinadler-Projekt "Aquila reale" dieser Körperschaft eingefügt ist, da hier eines der Nistgebiete dieser Art liegt; daher muss der Besucher einen Umweg vom hier beschriebenen Wanderweg 15 ab machen und zwar außerhalb des Bereichs des Schutzgebiets (Ausgangspunkt des Pizzo Canna), wo sich das besagte Gebiet befindet; denn hier herrscht Wanderverbot (im Zeitraum zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juli) und auch das Verbot der Ausübung anderer Tätigkeiten, die sich negativ auf das Vermehrungs- und Brutverhalten dieses Raubvogels auswirken.

Nach der vorsichtigen und aufmerksamen Überquerung des steinigen und steilen Gefälles, das zur Ortschaft Frattasella führt, erreicht man die gleichnamige Trinkstelle, die sich  bestens für eine kurze, erfrischende Rast eignet. Hier kann man zwei andere "Màrcati" erkennen, von denen eines nur jahreszeitlich bedingt genutzt wird, während das andere, ein bisschen weiter talabwärts in der Ortschaft Gudieri gelegen, ständig genutzt wird. Ab diesem Punkt wird der Weg leichter begehbar und führt an zahlreichen monumentalen Steineichen vorbei, die Zeuginnen eines üppigen Waldes sind, der einst das gesamte Gebiet bedeckte; der Grund hierfür ist zum Einen der Untergrund und zum Anderen der ebene Verlauf des Weges, der zu einem anderen Aussichtspunkt führt und einen wunderbaren Blick über den hauptsächlich aus Steineichen bestehen Wald von Vicaretto und Gimetto bietet. In diesem Gebiet gibt es auch eine kleine Beobachtungshütte für die Anhänger des Bird Watchings. Außerdem bereichert ein wilder Birnbaum von großem Ausmaß die Landschaft.

Wenige hundert Meter weiter erreicht man Portella Gangitani, von wo aus man einen kleinen Umweg von ein paar Kilometern zu einem anderen ?Marcato? machen kann, dem sog. ?Raimondo? und weiter oben befindet sich der "Pozzo Minnonica", eine zugleich gefährliche, wie aber auch faszinierende Karstschlucht, deren erforschte Tiefe circa 57 Meter beträgt.  Die nächste Etappe führt zum "Acqua du Piraniu", wo man seinen Durst stillen kann und auch einen wunderschönen Ahorn von außerordentlichen Ausmaßen bewundern kann. Ein Stück weiter talabwärts kann man zwei weitere "Marcati" (von Piano Ferro) besichtigen sowie eine andere wunderschöne Trinkstelle mit einem großen als botanischen Garten genutzten Grund. Das alles ist Zeugnis einer Zeit, in der der Mensch noch in ständigem Kontakt mit dem Berg lebte und ihn dominierte.

Setzt man die Wanderung fort, kommen wir nach etwa sechs Kilometern vom Ausgangspunkt an das Ende unseres Pfades an, der uns in die Ortschaft Piano Pomo führt. Hier trifft man auf eine große Anzahl von großgewachsenen Stechpalmen auf einem nur wenige tausend Meter großen Terrain. Diese Ansammlung der Palmen ist so dicht, dass nur wenig Sonnenstrahlen durch das dichte Laub filtern. Während andernorts die Stechpalme eher als Busch oder niedriger Baum unter Buchen oder Sonneneichen wächst, gibt es hier einen reinen Stechpalmenhain mit Exemplaren, die sogar höher als 15 Meter sind und deren Stämme erhebliche Umfänge erreichen; das Blattwerk nimmt viele Formen an und lässt der Phantasie in der Auslegung ähnlich wie bei Wolkengebilden freien Lauf. Es ist jedoch hervorzuheben, dass es verboten ist, sich in den Palmenhain hinein zu begeben aufgrund von Bestimmungen zum Schutz sowohl der Pflanzen als auch der Besucher und deren Unversehrtheit entsprechend den Bestimmungen des Protokolls Nr. 9615 vom 12.07.2010, das die regionale Forstverwaltung erlassen hat, und dem Gutachten der Parkverwaltung vom 19.10.2010.

Gestärkt und für die Anstrengungen dank des Anblicks dieser Naturschönheiten entschädigt, nehmen wir unsere Wanderung wieder auf Richtung Piano Sempria, wo man auf dem ausgerüsteten Rastplatz mit dem mitgebrachten Lunchpaket Picknick machen kann und aber auch die Einrichtung der Wanderhütte Crispi des sizilianischen Bergclubs CAS nutzen kann. Gleich danach geht es auf dem Sentiero dei Carbonai (dem Köhlerpfad) bergab.

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Streckenlänge: 6 Km und 434 metern
Laufzeit: 4 Uhrzeiten
Rückgabezeit: 3 Uhrzeiten
Höhen Ausgangspunkt: 1264 m/slm
Höhen Ankunftspunkt: 1250 m/slm
Empfohlene Jahreszeiten: Frühling | Sommer | Herbst
Schwierigkeiten: E

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