Das Wasser-Stromkraftwerk von Catarratti stellt seit seiner Einweihung und seinem fast 70-jährigen regulären Betrieb eine wichtige Etappe in der Entwicklung von Petralia Sottana dar, das so einen gewissen Vorsprung durch die Vorteile der Nutzung der Stromenergie im Vergleich zu den vielen, umliegenden Ortschaften genießen konnte. Die Arbeiten, die zu der Verwirklichung der Wasserstromkraftanlage führten, begannen im Juli 1907 auf Veranlassung der Gemeindeverwalter, die sehr wahrscheinlich von den Ergebnissen des bereits funktionierenden Werks von Polizzi Generosa ermutigt waren, und wurden von den Siemens Shuckert Werken von Rom im Jahr 1908 beendet. Die Siemens Shuckert Werke kümmerten sich um den elektrischen Teil der Anlage. In den darauf folgenden Jahren wurden an der Anlage verschiedene Änderungen zur Verbesserung des Verteilungsservices und zur Erweiterung der Nutzerzahl vorgenommen. Ab dem Jahr 1960 wurde die Leitung des Betriebs der Gemeinde übertragen, die Eigentümerin der Anlage und der Maschinen auch nach 1976 blieb, als deren Betrieb eingestellt wurde, als die staatliche Stromgesellschaft ENEL die Anlage übernommen und das Recht auf Stromlieferung auf nationaler Ebene erworben hatte. Dasselbe Schicksal ereilte auch die anderen Anlagen des Gebiets der Madonien, die auch den anderen Gemeinden des Umkreises die eigene Verfügbarkeit von Strom schon vor der Schaffung des staatlichen Betriebs ermöglichten. Das erste Stromwerk war, wie schon erwähnt, das von Polizzi Generosa, das bereits seit 1901in Betrieb ist und seit 1925 von einem weiteren Wärmekraftwerk unterstützt wird; in der Nähe von Petralia Sottana wurden zwei weitere Anlagen errichtet, die erste im Bezirk Paratore versorgte Petralia Soprana und andere Gemeinden, während die zweite, noch existierende Anlage in der Nähe der Nudelfabrik zur Erhöhung der Stromladung der Energie aus dem Werk von Catarratti und zu dessen Funktionsbereitschaft diente. Im Jahr 1950 wurde ein weiteres Stromkraftwerk in der Ortschaft Portella di Campo (bei Calcarelli) errichtet, das mit dem Aquädukt verbunden ist, das bis nach Caltanissetta führt; es spielte eine wesentliche Rolle, da es die für die Beleuchtung zahlreicher Gemeinden erforderliche Energie herstellte.