561 – Sentiero Portella Colla – Case Disiceddi (Piano Cervi)

561 - Sentiero Portella Colla - Case Disiceddi (Piano Cervi)

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561 - Sentiero Portella Colla - Case Disiceddi (Piano Cervi)

Schon mit den ersten Metern nimmt man Kontakt mit den Besonderheiten des Gebiets des Madonien auf. Entlang dem nicht asphaltierten Weg, an dem der Einschnitt des daneben fließenden Flusses sehr klar ist, kann man einen Aufschluss des Numidischen Flysches beobachten, der von großem Interesse unter geologischem und sedimentologischen Gesichtspunkt ist. Die Aufeinanderfolge ist nämlich charakterisiert durch Schichten von geringer Dichte von verschiedenen, dunkelfarbigen Tonarten (von braun bis grau-grün). In ihnen eingeschlossen bestehen die anthrazit-farbigen Schichten aus Zusammensetzungen aus Eisencarbonat, dessen Merkmal ein hohes spezifisches Gewicht ist. Abwechselnd dazu sind Schichten mit bis zu 50 cm Dichte, die viele Fossilien mit kleinen Ausmaßen aufweisen; um sie zu beobachten, ist ein Vergrößerungsglas erforderlich   (Nummuliten und andere Makroforaminiferen und Fragmente von Rudisten, Schnecken und Algen).

Setzt man den Weg fort, kann man auf dem leichten Gefälle Pflanzen der Art Cachrys Ferulacea entdecken, die die Vegetation der Gegend im Frühjahr dominiert. Die abgestorbenen Wurzeln dieser Pflanze bilden den Nährboden für den Pilz Pleurotus nebrodensis, der eine beliebte Zutat der kulinarischen Spezialitäten der Madonien sind. Das Pflücken der Pilze ist jedoch verboten, da sie im Naturschutzgebiet der Zone A des Parkes wachsen. Nachdem der Besucher durch das Eingangstor zum Park gegangen ist, erwartet ihn eine Landschaft entlang des Weges, die durch den Buchenwald charakterisiert ist; das Forstamt hat hier an den Hängen des Cozzo Piombino Ende der Siebziger Jahre die sehr wichtige Art des vom Aussterben bedrohten Abies nebrodensis aufgeforstet,  Auch wenn die letzten verwirklichten Eingriffe im Rahmen des Projekts LIFE Natura neue Perspektiven zum Schutz und Erhalt dieser Art eröffnet haben (deren bestätigte Anzahl 30 Exemplare zählt), besteht heute immer noch die reale Gefahr des Aussterbens. Am Ende der Steigung auf einer Höhe von 1.530 m ü.d.M. erblickt der Besucher eine weite Fluviokarst-Depression, in deren Zentrum sich ein kleiner See gebildet hat, der der Piano Cervi genannt wird. Hier nimmt wieder die Weidewiese den Platz des Buchenwaldes an, der jedoch stets unbestritten im Nord-Westteil der Ebene vorherrscht und dort einen großen, imposanten Buchenwald bildet. Diese Komponenten verleihen diesem Ort das typische Aussehen des Hochgebirges mit den äußerst intensiven und suggestiven Landschaften, die der Park seinen Besuchern anbieten kann. Wir setzen unsere Wanderung entlang des Pfades inmitten des Buchenwaldes fort; dabei sollte man sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen und eine der Köhlereien besichtigen, die Einblick in diese uralte Handwerkskunst geben; so gelangt man zur Berghütte des sizilianischen Alpinclubs, wo man sich ausruhen und stärken kann. Neben der Hütte hat das Forstaufsichtsamt zu didaktischen Zwecken eine Dieme gemäß der traditionellen Technik aufgebaut, die inzwischen fast in die Vergessenheit geraten ist.

Von diesem Punkt aus können die Unermüdlichen weitergehen über das Tal Valle della Giumenta bis nach Mandria Nipitalva auf einem Weg, der viele schöne Aussichtspunkte bietet, die auch zu den ungewöhnlichsten und fesselndsten des gesamten Bezirks der Madonien zählen. Mandria Nipitalva, das im gleichnamigen Tal liegt, ist ein klassischer "Marcato" der Berge, wo die Hirten noch heute im Frühling und Sommer zur Almweide kommen und den typischen Provola-Käse der Madonien und die mittlerweile bekannte Ricotta mit "basiliscu" herstellen. Beide Erzeugnisse gehören zu den Nischenprodukten und Slow Food Spezialitäten. Weiter talwärts gehend erreicht man zum Ende des Ausflugs einen sehr beeindruckenden Ort, von dem aus man einen Rundblick auf die anmutige und wertvolle Landschaft werfen und genießen kann; denn der Blick schweift von der stolzen Steineiche, die auf dem Überhang des Pizzo Carbonara steht, weiter zu den mesophylen Eichenwäldern von Montaspro der Wiese von Pizzo Dipilo, weiter bis zum Golf von und bis nach Termini und sogar al Mongerbino. Nicht weniger beeindruckend sind die großen Felsen, die den Nordhang des Monte Cervi durchziehen.

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Punkte entlang des Weges
Pagliaio Monte Cervi
Scheune, die als Unterschlupf dient Wald....
Streckenlänge: 11 Km und 638 metern
Laufzeit: 6 Uhrzeiten
Rückgabezeit: 4 Uhrzeiten
Höhen Ausgangspunkt: 1419 m/slm
Höhen Ankunftspunkt: 1091 m/slm
Empfohlene Jahreszeiten: Frühling | Sommer | Herbst
Schwierigkeiten: E

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